Banglakids-News Dezember 2016

Projektberichte   I   08.12.2016   I   Mathias Geisenfelder

Liebe Frau Müller,

 

Bildung verändert alles. Mit ihr können unsere Kinder die Last der Armut hinter sich lassen und von einer besseren Zukunft träumen. Durch Schulbildung wird sich das Leben unserer Kinder verändern. 

 

Die Eltern unserer Kinder sind sich dessen bewusst. Als ich vor sieben Jahren die Lebensbedingungen der Bewohner der Armenviertel in Dhaka kennen lernte, fragte ich die Leute, an was es hier am meisten fehlte, was sie sich am meisten wünschen würden. „Eine Schulbildung für meine Kinder!“, war die häufigste Antwort, die ich erhielt. „Wir sind zu arm, um uns die Schulgebühren zu leisten. Aber solange unsere Kinder keine Schule besuchen können, werden sie immer arm bleiben.“

 

Die Eltern waren zu arm, um ihren Kinder den Schulbesuch ermöglichen zu können. Aber sie waren bereit, uns zu unterstützen, wo sie nur konnten. Und sieben Jahre später können wir mit der tatkräftigen Hilfe der Eltern und Ihrer großzügigen Unterstützung 16 eigene Schulen für über 1200 Kinder betreiben. Von der Vorschule bis zum Grundschulabschluss erhalten die Kinder eine umfassende Ausbildung. Danach können sie eine weiterführende Schule besuchen und weitere Schulabschlüsse absolvieren.

 

Borsha besucht momentan bereits die 8. Klasse der Abbas Uddin Schule, einer weiterführenden Schule in Mirpur, einem Stadtteil der Hauptstadt Dhaka. Erst letzte Woche legte sie ihren zweiten Schulabschluss erfolgreich ab. Sicherlich wird sie im Januar ihre schulische Ausbildung fortsetzen.

 

Mit viel Freude haben Borsha und ihre Mitschüler Zeichnungen angefertigt, mit denen sie sich bei Ihnen für Ihre Unterstützung bedanken möchten. Mit Ihrer Hilfe können sie ihre Talente entfalten und später auf eigenen Füßen stehen. Vielen Dank, dass Sie das möglich machen!


„Woran ich gerne zurückdenke?“ Borshas Mutter wiederholt nachdenklich meine Frage. „Das ist der Tag, an dem meine Tochter das erste Mal in die Schule gehen durfte.“ Sie nimmt Borsha  liebevoll in die Arme und beide lachen. 

 

Wir stehen vor der kleinen Wellblechhütte, in der Borsha mit ihren Eltern und drei jüngeren Brüdern wohnt. Auf diesen maximal acht Quadratmetern spielt sich das Leben der sechsköpfigen Familie ab. Ein Bett, ein kleines Regal, einige Haken an der Wand, … häufiger Stromausfall, kein fließend Wasser, keine Kanalisation, … eigentlich unvorstellbar, für Borsha und ihre Familie jedoch Alltag. 

 

Bei meinem Eintreffen waren die Mutter und die vier Kinder gerade mit Putz- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Blechdach hatte den heftigen Regenfällen in der letzten Nacht wieder mal nicht standgehalten und die Hütte stand unter Wasser. 

 

Auch Borsha leistet eifrig ihren Anteil dazu, die Hütte wieder bewohnbar zu machen. An den anderen Tagen unterstützt sie ihre Mutter ebenfalls bei der Hausarbeit, holt eine Kanne Wasser von der nächsten öffentlichen Wasserstelle und passt auf ihre Brüder auf.

 

Ja, es ist nicht leicht, den Alltag hier im Slum zu meistern. Borshas Vater arbeitet als Straßenverkäufer, ihre Mutter führt den Haushalt und bestickt Kleidung in Heimarbeit. 

 

Obwohl beide arbeiten, reicht ihr Einkommen nur fürs Allernötigste. Die Miete verschlingt einen Großteil des gemeinsamen Verdienstes, der Rest reicht gerade so fürs Essen, für Schulgebühren bleibt nichts über. 

 

„Jacob, Borsha hat bei Ihnen in der Schule schon so viel gelernt. Ich bin glücklich, dass sie diese Chance bekommen hat! Meine Tochter wird es mal besser haben als ich! Dafür bin ich so sehr dankbar!“


Die Entwicklung unserer Kinder ist beeindruckend. Erst letzte Woche haben weitere 53 Schüler ihren Grundschulabschluss absolviert und 34 Schüler ihren zweiten Schulabschluss bestanden. Alle haben die Prüfungen aufs erste Mal geschafft. In Anbetracht ihrer schwierigen Lebensumstände ist das eine ausgezeichnete Leistung.

 

Auch die Eltern unserer Schüler tragen weiterhin ihren Teil bei. Sie helfen nicht nur bei der Errichtung und Instandhaltung der Klassenzimmer, sondern bringen sich in die Leitung der Schulen ein. Einige von ihnen sitzen sogar im Schulkomitee und gestalten die Aktivitäten in den Schulen aktiv mit. Die Überzeugung, dass Schulbildung ihren Kindern eine bessere Zukunft bietet, ist derart stark, dass sie bereitwillig jedes Opfer auf sich nehmen.

 

Auch wir sind fest davon überzeugt, dass jedes Kind zur Schule gehen und sein ganzes Potential ausschöpfen sollte. Ganz egal wo oder in welche Lebensverhältnisse dieses Kind geboren wurde. 

 

Jedes Kind hat seine eigene Geschichte. Jedes Kind hat ganz spezielle Fähigkeiten, Herausforderungen und Träume. Aber eines verbindet sie alle: Wenn man ihnen eine Schulbildung ermöglicht, tun sich ganz neue Chancen für sie auf.

 

Es stimmt tatsächlich, was mir häufig die Eltern unserer Kinder erzählen: „Bildung ist die Chance für unsere Kinder!“ Bitte geben Sie unseren Schülern weiterhin diese Chance und begleiten Sie sie auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft. Unsere Kinder sind Ihnen dafür unendlich dankbar. 

 

 

Liebe Grüße

 

Mathias Geisenfelder


Das können Sie bewirken

 

Wir können das Leben dieser Kinder und ihrer Familien innerhalb einer Generation verändern. Alles, was diese Kinder benötigen, ist eine Chance. Und diese Chance können wir ihnen geben. Investieren Sie in die Zukunft unserer Kinder!

 
           
   

60 €

 

180 €

 

500 €

   
   

Ein Kind erhält jeden

Schultag ein Essen

 

Ein Kind kann ein Jahr

zur Schule gehen

 

Drei Kinder erhalten

ein Stipendium

   
   

Es bekommt in unserer

Schule ein Jahr lang eine

kleine Mahlzeit und wird

mit Trinkwasser versorgt.

 

Es kann einen Schul-

abschluss machen und

erhält jeden Schultag eine

Mahlzeit und Trinkwasser.

 

Sie können ein Jahr

lang eine weiterführende

Schule besuchen und einen

Schulabschluss machen.

   
           

 
 

Über den Autor

   

Mathias Geisenfelder ist Gründer und 1. Vorstand von Banglakids. Er hat einen großen Traum: Mit der Hilfe zahlreicher Unterstützer will er das Leben der Kinder in Bangladesch verändern.

 

   
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